Der Damhirsch ist heute in vielen Regionen Europas beheimatet und auch in Deutschland frei lebend anzutreffen. Das ursprüngliche Vorkommen des Damhirsches ist auf Klein- bzw. Vorderasien zurückzuführen, von wo aus er wahrscheinlich durch die Römer in andere Gebiete eingeführt wurde.

In der Wildbahn bewegt sich das tagaktive Damwild am liebsten in Landschaften mit gleichen Anteilen an Wäldern, Wiesen und Feldern. Nach Möglichkeit leben sie in größeren gemischten Herden.

Es zählt zu den mittelgroßen Hirscharten, ist größer als das in Deutschland heimische Rehwild, aber deutlich kleiner als das weit bekannte Rotwild. Von allen Hirscharten weist das Damwild die größte Farbvarianz auf:

  • einfarbig weiße, ungefleckte Tiere (hier handelt es sich in der Regel nicht um Albinos)
  • hellbraun bis beige Tiere mit deutlicher weißer Fleckung
  • rötlich braune Tiere mit deutlicherer weißer Fleckung
  • einfarbig schwarze Tiere mit sehr undeutlicher brauner Fleckung

Der Bauch und die Innenseiten der Läufe sind bei hellbraunen und braunen Tieren typisch weißlich gefärbt, auf dem Rücken bis zur Wedelspitze tragen sie einen dunklen Aalstrich. Im Winterhaar färbt sich die Decke grau-braun und die Fleckung wird undeutlicher. Männliche Tiere tragen ein so genanntes Schaufelgeweih, welches sie jedes Jahr im Frühjahr abwerfen und neu ausbilden. Bis zur Ausbildung der vollen Größe überzieht das neue Gehörn ein haariger, durchbluteter Flaum, der Basthaut genannt wird. Er wird am Ende der Wachstumsphase an Bäumen und anderen Gelegenheiten abgefegt .

Eine auffällige und typische Eigenart des Damwildes ist der so gennannte Prellsprung, wobei flüchtende Tiere mit allen vier Läufen zugleich in die Höhe hüpfen. Er dient vermutlich als Orientierungshilfe.